Mein Leben und die Pferde

Mein Name ist Lana Fritzsche, geboren 1978 und ich liebe Pferde seit ich denken kann. Nach langen Verhandlungsrunden mit meinen Eltern bekam ich vor vielen Jahren "endlich" ein Pflegepony. Damals war ich erst sechs Jahre alt, aber es war für den Anfang super das Pony zu streicheln und putzen zu dürfen. Mit circa neun Jahren habe ich schließlich meine ersten Reitstunden nehmen dürfen. Selbst das frühe Aufstehen am Wochenende war nie ein Hinderungsgrund. Ich wollte so schnell wie möglich im Stall bei "meinen" Ponys sein. Das geht mir noch heute so.

 

Mit circa elf Jahren bekam ich meine erste Reitbeteiligung, eine kleine Ponystute namens Sarah. Mit ihr durfte ich meine ersten Tuniererfahrungen sammeln, sie eigenständig betreuen und reiten. In Sarah hatte ich einen Freund gefunden und zu ihr ein unerschütterliches Vertrauensverhältnis aufgebaut. Sarah ist so alt wie ich und ab und zu denke ich an unsere gemeinsame Zeit zurück. Ich danke ihr für alle Erfahrungen die ich mit ihr machen durfte und auch besonders ihrer Besitzerin für das in mich gesteckte Vertrauen. Tatsächlich prägt es mich bis heute. Ich bin überzeugt, dass ich heute auch dadurch das gleiche Vertrauen meinen Reitschülern entgegenbringen kann.

 

Trotz einiger "Reitpausen", z. B. zu Zeiten meiner Ausbildung, hat mich niemals wieder etwas so begeistert wie das Zusammensein mit Pferden und ich wusste immer, dass die Zeit ohne Pferde vorüber gehen und mich mein Weg wieder mit diesen wundervollen Tieren zusammenführen wird.

 

Im Sommer 2008 war es dann soweit - meine Freundin Anna rief mich an um mir von ihrer neuen Reitbeteiligung zu erzählen!

Wir fuhren zusammen zum Stall und es war um mich geschehen, als ich eine ältere Schimmelstute sah, für die zufällig eine Reitbeteiligung zu vergeben war.

Ich bekam die Reitbeteiligung und kümmerte mich fortan um sogar zwei kleine Schimmelstuten. Ich war glückselig! Wie sehr mir die Pferde, der Stallgeruch und das Hundegebell tatsächlich gefehlt hatten, wurde mir erst jetzt richtig bewusst.

 

Irgendwann kam ein kleines sechsjähriges Mädchen mit seinem Vater auf den Hof gefahren, um sich nach Kinderreitunterricht zu erkundigen. Ich bot an sie einmal die Woche über alles was dazu gehört zu unterrichten - vor allem auch das Putzen und "lieb haben". Denn da waren sie wieder, die Erinnnerungen wie es damals war, mit sechs Jahren und dem sehnlichen Wunsch mit Pferden zusammen zu sein, sie zu erleben und alles über sie zu lernen.

 

 

 

 

 

 



Es dauerte nicht lange und mir war klar, dass ich mein Hobby zum Beruf machen werde, denn es kamen immer mehr Kinder und dazu mein Wunsch nach einem eigenen Pony auf dem ich sie unterrichten wollte!

Fini ist mein erstes eigenes Pony und meine Reitschüler lieben sie mindestens genau so sehr wie ich.

Nur zehn Monate später kam ein weiteres Pony dazu: unsere Pepper zog ein.

 

...und noch etwas weiter und der kleine Monty kam dazu. Nun haben auch die jungen Reitschüler ein Pony auf Augenhöhe. Er passt hervorragend zu uns und wir freuen uns alle sehr, dass er dabei ist.

 

...und dann... dann kam Mimi, die alle Herzen im Sturm eroberte. Wir freuen uns sehr über sie. Sie macht allen einfach nur Spaß. Wir und Sie dürfen gespannt sein wer oder was da noch kommen wird...

 

...und dann kam sie, Hui Buh trat per Zufall in unser Leben. Noch ein Baby, gerade erst ein Jahr und fünf Monate alt. Die Ponybande hat sie sehr gut aufgenommen und kümmert sich rührend, wohlwissend, dass sie kein Pony ist, sondern mal ein großes Pferd werden wird.

Sie passt perfekt zu uns und entwickelt sich prächtig. Falls unser Plan aufgeht, werden die älteren, großen Kinder uns nicht mehr verlassen müssen, wenn sie den Ponys entwachsen sind...

Hui-Buh hat alle Zeit der Welt. Die braucht sie und die bekommt sie.

Wie gut, dass Yumi genau zur rechten Zeit in unser Leben gestolpert ist. Als hätte jemand geruffen: " Mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir die Yumi herbei!"

Da kam sie, von weit her und wie immer durch Zufall. Yumi hat eine komplizierte Geschichte hinter sind, aber die Wunden heilen mit Liebe, Fürsorge und Geduld.

Jedes Pferd sollte wissen wie es ist von einem Kind geliebt zu werden.

Meine Schüler sind großartig und Yumi fühlt sich langsam zu Hause und wächst mit ihren Ausgaben. Auch sie passt hervorragend zu uns.

 

"Wenn es Monty doch nur zwei Mal geben könnte, vielleicht als Stute, vielleicht etwas größer!" Das Universum hat meinen Tagtraum wohl als Bestellung aufgefasst und so kamen wir zu Frieda. Durch halb Deutschland mussten wir fahren um sie abzuholen.

Wir hatten einige Mitbewerber und Friedas Familie hat sich für uns entschieden. 

Wir sind unglaublich frohn und dankbar, dass Frieda nun ein Teil der Ponybande ist.

 

Mal sehen wer uns als nächstes begegnen wird...

 

Es würde mich freuen wenn meine Reitschüler als Erwachsene einmal so an "ihre" Ponys zurückdenken, wie ich heute an Sarah.